Genre: Action Adventure
Publisher: Warner Bros. Interactive
Entwickler: Sony Cambridge
Systeme: PS Vita (auch als PSN Download), 3DS
Online-Multiplayer: Nein
Altersfreigabe: ab 12 Jahren (USK)
Sprache/Texte: Englisch/Deutsch
Speicherkarte erforderlich: Ja
Augmented Reality Support: Nein
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Während Batman auf den Current-Gen Versionen in gewohnter Open-World Manier auftritt, muss sich die PS Vita nur mit einer 2.5D Version zufrieden geben. Ob Batman trotzdem eine gute Figur macht oder der schwarze Ritter sich geschlagen geben muss, verrät unser Test zu Batman: Arkham Origins Blackgate.
Blackgate im Chaos
Im Tutorial trifft Batman zum ersten Mal auf Catwoman. Diese gilt es zu fangen und in das Blackgate Gefängnis zu bringen. In der Mission werden die Grundlagen der Steuerung erläutert, bis man sie dann schlussendlich gefangen nimmt. Einige Monate später gibt es dann einen Zwischenfall in Blackgate, durch den der Pinguin, Joker und Bane die Kontrolle über das Gefängnis erlangen, jeder in seinem eigenen Bereich. Commissioner Gordon bittet daher Batman um Hilfe, damit im Blackgate wieder Zucht und Ordnung herrschen. Es gilt also die drei Schurken zu finden und zu beseitigen. Zwischen den Missionen werden Cutscenes im bekannten Comicstil präsentiert. Der Ansatz ist gut, wären da nicht zwei Probleme: Zum einen gibt es keine deutsche Sprachausgabe. Zwar ist die englische durchaus gelungen, allerdings wäre eine optionale deutsche Ausgabe wünschenswert gewesen. Das größere Problem ist eher die teilweise zu statische Präsentation der Szenen. In einer Szene bewegt sich eine Frau von A nach B. Diese Bewegung könnte jeder Einzelne von euch mit Freeware Programmen nachmachen. An sich ist die Story auch nicht der Hit, es wird keine große Spannung aufgebaut, der rote Faden verliert sich öfters komplett. Nur durch die vielen Sammelobjekte lohnt es sich überhaupt das Spiel mehrmals durchzuspielen.
Kämpferisch eingeschränkt
Wie bereits erwähnt, ist Batman Arkham Origins Blackgate, welches wegen dem langen Namen im Laufe des Tests nur noch Batman: Blackgate heißen wird, ein 2,5D Action Adventure. Das heißt die Figur bewegt sich auf einer zweidimensionalen Ebene, während sich die Kamera im dreidimensionalen Raum bewegt und beispielsweise Gleitflüge über einen Abgrund aus einem anderen Kamerawinkel darstellt. Spielerisch ist Batman: Blackgate daher auch eingeschränkt. Batman kann man nur nach links oder rechts bewegen, ein Wechsel zwischen Vordergrund und Hintergrund, wie es zum Beispiel bei
Little Big Planet möglich ist, fällt weg. Durch diese 2,5D Variante bleibt das Gameplay sehr eintönig und bietet kaum Abwechslung. Zwischendurch benutzt ihr mal den Greifhaken, allerdings auch nur mit einer Taste und an vorgegebenen Positionen. Sollte diese auf den ersten Blick nicht ersichtlich sein, hilft der Detektiv-Modus. Dieser scannt die Spielumgebung und zeigt euch mögliche Wege an. Das Kampfsystem funktioniert auch sehr einfach. Dabei wird eine eingeschränkte Version des FreeFlow Kampfsystems verwendet, welches zwar auch gut spielbar ist, allerdings lange nicht so viel Spaß macht wie bei den großen Brüdern auf den Heimkonsolen. Mit Viereck greift ihr die Gegner an, mit Dreieck blockt ihr Angriffe. Und mehr an Gameplay hat Batman: Blackgate einfach nicht.
Solider Anzug
Die Grafik und der Sound von Batman: Blackgate ist im Ganzen solide. Man merkt an der Grafik teilweise, dass man hier auch für die
3DS Version entwickelt hat. Teilweise gibt es hässliche Texturen, die die sonst gute Atmosphäre des Spieles trüben. Die Animationen und Charaktermodelle wurden größtenteils aus der Konsolenversion importiert, was nichts Schlechtes ist, da sie gut und flüssig funktionieren. Allerdings findet man in Blackgate auch viele unnötige Fehler, die teilweise den Spielfluss einschränken. Oft sind das sehr banale Bugs, die ein Vorankommen fast unmöglich machen. Da muss Entwickler Armature Studio deutlich nachbessern.
Fazit
Auch Batman: Arkham Origins Blackgate ist nicht der große Titel für PS Vita, den der Handheld mal brauchen würde. Die Story ist nicht gerade klug erzählt oder bietet gar keinen Wiederspielwert, das tolle FreeFlow Kampfsystem leidet unter der 2,5D Ansicht und das Gameplay lässt Batman ermüden. Nur durch eine solide grafische und akustische Präsentation kann Blackgate die Atmosphäre halbwegs aufrechtzuerhalten, aber es reicht definitiv nicht, um mit den Vorbildern auf den Heimkonsolen mithalten zu können.
Wertung
+ Tolle Atmosphäre
+ Comic-Zwischensequenzen
- Eingeschränkt durch 2,5D
- Kaum Wiederspielwert
- Keine deutsche Sprachausgabe
- Story mangelt es an Spannung